Der Moraine Lake ist einer der Klassiker in den kanadischen Rocky Mountains und zum Beispiel das erste Bild, wenn man in Google „Rocky Mountains“ eingibt.
Dadurch, dass der See relativ gut erreichbar ist, muss man allerdings auch mit entsprechenden Menschenmengen rechnen – oftmals ist der Parkplatz schon um 7 Uhr morgens voll und wird dann gesperrt. Auch deshalb waren wir bei unseren drei Besuchen am See schon zum Sonnenaufgang dort. Dabei haben wir jedes Mal eine komplett unterschiedliche Stimmung erleben können.
Fire & Ice:
Die Straße zum Moraine Lake ist im Winter geschlossen und öffnet erst Mitte/Ende Mai. Auf den Fotos von Ende Mai kann man noch erahnen, warum. An diesem Morgen hatten wir perfekte Bedingungen ohne eine Wolke am Himmel und mit einem perfekten Bergglühen. Dazu noch die halbe Spiegelung im Eis – perfekt!


Moody Moraine Lake:
Beim zweiten Mal war eigentlich der Plan, ein ähnlich schönes Bergglühen wie beim ersten Besuch zu kriegen, dieses Mal aber vor der charakteristischen türkis-blauen Farbe des Sees, der inzwischen (Ende Juni) vollständig aufgetaut und schneefrei war. Schon bei der Anfahrt durch strömenden Regen war klar, dass daraus vermutlich nichts wird. Am See selbst hat es dann aber zumindest nicht geregnet und die durchziehenden Wolken sowie der frische Schnee auf den Berggipfeln sorgten für eine schöne Stimmung, auch ohne Licht auf den Bergen. Im Nachhinein betrachtet bin ich froh, auch bei diesem Wetter dort gewesen zu sein.



Golden Light:
Auch wenn die beiden ersten Stimmungen schon sehr schön waren, wollte ich mir den Klassiker mit dem „klassischen“ Licht dann doch nicht entgehen lassen. Da wir ohnehin in der Früh eine Wanderung am benachbarten, noch überlaufeneren Lake Louise starten wollten, bot es sich also an, für einen dritten Versuch zum Moraine Lake zu fahren. Nachdem sich die Sonne zunächst für 20 Minuten nach Sonnenaufgang hinter Wolken versteckt hatte, stellte sich schon eine gewisse Ernüchterung ein. Kurz bevor ich es schon aufgeben wollte, zeigte sich dann aber ein kleiner Lichtfleck auf den Bergen, der größer und größer wurde und letztendlich für ein paar Minuten diese Stimmung zauberte.
